Programm

 

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UNIVERSAL LANGUAGE
(UNE LANGUE UNIVERSELLE)
Kanada 2024.
Regie: MATTHEW RANKIN.
Mit Rojina Esmaeili, Saba Vah, Matthew Rankin, Pirouz Nemati.
HD Digital. 89 Min. Originalfassung (persisch, französisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
In einer mysteriösen und surrealen Zwischenzone irgendwo zwischen Teheran und Winnipeg verweben sich die Leben verschiedener Charaktere auf überraschende und rätselhafte Weise mit einander. Die Grundschüler Negin und Nazgol finden eine im Wintereis eingefrorene Geldsumme und versuchen, sie zu holen. Währenddessen führt Massoud eine Gruppe zunehmend verwirrter Touristen durch die Denkmäler und historischen Stätten von Winnipeg. Matthew kündigt seinen bedeutungslosen Job in einem Büro der Regierung von Québec und begibt sich auf eine rätselhafte Reise, um seine Mutter zu besuchen. Raum, Zeit und persönliche Identitäten überblenden sich, verweben sich und hallen nach in einer surrealen Komödie der Irreführung.
„Der beste iranische Film, der je von einem Kanadier gedreht wurde. Matthew Rankin (THE TWENTIETH CENTURY) verwandelt seinen Heimatort Winnipeg in eine Mischung aus frankokanadischer Schneewüste und Teheran ca. 1985 für seine liebevolle Hommage an Filmemacher wie Abbas Kiarostami und Jafar Panahi. Was klingt wie ein Treppenwitz für Film-Nerds, ist eine herzergreifende Komödie voller Poesie und surrealem Humor geworden. Völlig verdient gab es dafür dieses Jahr in Cannes den Publikumspreis in der Sektion Quinzaine des cinéastes.“ (FilmFestivalCologne)
Freitag, 7.2. und Montag, 17.2. jeweils um 18.00 h
 

 

HENRY FONDA FOR PRESIDENT
Österreich/Deutschland 2014.
Regie: ALEXANDER HORWATH.
HD Digital. 184 Min. Originalfassung (deutsch, englisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
Ein dokumentarischer Essay über die USA – betrachtet durch das Brennglas eines Filmschauspielers. Henry Fonda und seine Rollen verschmelzen zu einer schillernden und konfliktreichen Figur. Ein sehr zurückhaltender Mensch, der sich selbst als Anonymus, als „Leerstelle“ begreift, wird zum Motor, zum heimlichen Autor einer großen Amerika-Erzählung. Seine Stimme, aufgenommen 1981 im Zuge seines letzten Interviews, und die Charaktere, die er spielte, führen durch den Film – und auf einen Road Trip quer durch die USA: von einem Ort namens Fonda, NY, über den Mittleren Westen, wo der Schauspieler aufwuchs, bis zum Pazifik. Und sie führen durch die Geschichte des Landes, von 1651 bis in die 1980er Jahre, als ein anderer Filmschauspieler US-Präsident wurde.
Letzte Vorstellung am Donnerstag, 13.2. um 20.00 h

 

THE VILLAGE NEXT TO PARADISE
Frankreich/Österreich/Deutschland/Somalia 2024.
Regie: MO HARAWE.
Mit Ahmed Ali Farah, Ahmed Mohamud Saleban, Anab Ahmed Ibrahim.
HD Digital. 134 Min. Originalfassung (somali) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
In einem abgelegenen Dorf in Somalia kämpft Mamargade, ein alleinerziehender Vater mit den Herausforderungen des täglichen Lebens. Seine Schwester Araweelo sucht nach ihrer Scheidung bei ihm ein neues Zuhause. Cigaal, sein Sohn, wird in den Turbulenzen dieser zerbrechlichen Familie manchmal übersehen. Trotz unterschiedlicher Ziele in einer komplexen Welt findet die Familie durch Liebe, Vertrauen und Zuversicht, ihren eigenen Weg.
Der somalisch-österreichische Drehbuchautor und Regisseur Mo Harawe liefert mit seinem Debütfilm THE VILLAGE NEXT TO PARADISE eine kraftvolle Geschichte über Liebe, Widerstandskraft und Hoffnung – und einen seltenen Einblick in ein Land, das kaum je auf der großen Leinwand zu sehen ist. THE VILLAGE NEXT TO PARADISE ist der erste somalische Film, der jemals in der prestigeträchtigen Sektion „Un Certain Regard“ in Cannes gezeigt wurde.
Sonntag, 2.2. um 18.30 h | Mittwoch, 5.2. um 20.15 h | Montag, 10.2. um 17.00 h

 

DIE ROSSELLINIS
(THE ROSSELLINIS)
Italien/Lettland 2020.
Regie: ALLESANDRO ROSSELLINI.
HD Digital. 90 Min. Originalfassung (englisch, italienisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
Der Film beginnt mit den bedeutungsschweren Archivbildern der Beerdigung von Roberto Rossellini 1977 in Rom. Der große Filmemacher und Gründer des italienischen Neorealismus wird von seiner Familie und einer Menschenmenge zu seiner letzten Ruhestätte begleitet. Für das Kino und für die Familie ist es das Ende einer Ära. Von da aus blickt der Film in die komplexe Familiengeschichte zurück, die in diesem Fall mit dem legendärem Paar Ingrid Bergman und Roberto begann. Ein Blick nach vorne beleuchtet die Schwierigkeiten dieser Dynastie auf den verschiedenen Wegen, die von den einzelnen Familienmitgliedern eingeschlagen wurden. Robertos Enkel Alessandro Rossellini erzählt in der ersten Person von den Wechselspielen, die sich aus den Verbindungen der Familienmitglieder zum eigenen kulturellen und familiären Erbe ergeben. Kostbar ist auch ein Gespräch mit Isabella Rossellini, die abseits der Bühne nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch Intelligenz und Scharfsinn auffällt. Denn nicht zuletzt feiert der Film das Leben, die Familie und die Kunst vor dem Hintergrund eines großen Familientreffens der Rossellinis, das sich zuletzt als eine bewegende Versöhnung entpuppt. (Violeta Bava)
Sonntag, 2.2. um 21.15 h | Montag, 3.2. und Dienstag, 4.2. jeweils um 22.00 h

 

GOTTESKINDER
Deutschland 2024.
Regie: FRAUKE LODDERS.
Mit Flora Li Thiemann, Serafin Mishiev, Michelangelo Fortuzzi. Mark Waschke.
HD Digital. 120 Min. Erstaufführung.
GOTTESKINDER ist ein mehrfach preisgekröntes Drama, das die Konflikte zwischen Glauben, Familie und persönlicher Selbstfindung beleuchtet. Der Film erzählt die ergreifende Geschichte zweier Geschwister, die mit den strengen Regeln einer evangelikalen Freikirche und ihren eigenen Gefühlen kämpfen. Dieser fesselnde Spielfilm gewährt einen tiefen Einblick in die Welt des religiösen Fundamentalismus – basierend auf intensiven Recherchen.
Montag, 3.2. und Dienstag, 4.2. jeweils um 19.30 h

 

VENI VIDI VICI
Österreich 2024.
Regie: DANIEL HOESL, JULIA NIEMANN.
Mit Laurence Rupp, Ursina Lardi, Olivia Goschler, Kyra Kraus.
HD Digital. 86 Min. Erstaufführung.
Ein Wiener Milliardär und seine Familie führen ein nahezu paradiesisches Leben. Sie sind derart reich und mächtig, dass sie keine Konsequenzen für Verfehlungen oder Verbrechen fürchten müssen. Der Investor und Batteriefabrikant geht sogar regelmäßig auf Menschenjagd, doch niemand kann oder will seine Morde nachweisen. Eine bitterböse, in leuchtenden Farben entworfene Gesellschaftssatire auf Raubtierkapitalismus, in der scheinbar unumkehrbare Machtverhältnisse und unverbrüchliche Seilschaften das Leben der Superreichen vor allen Konsequenzen schützen. Die gallige Groteske zeichnet zwischen Überhöhung des Luxuriösen und kühler Distanz ein schaurig-schönes Bild des Geldadels, dem die Welt zu Füßen zu liegen scheint. (Filmdienst)
Vorerst letzte Vorstellung am Donnerstag, 6.2. um 22.00 h

 

SHIKUN
Israel/Frankreich/Schweiz/Brasilien/Großbritannien 2024.
Regie. AMOS GITAI.
Mit Irène Jacob, Yael Abecassis, Hana Laso, Naama Preis.
HD Digital. 84 Min. Originalfassung (französisch, hebräisch, arabisch, jiddisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
SHIKUN ist inspiriert von Eugène Ionescos »Die Nashörner«, ein Klassiker des absurden Theaters. Im Stück verwandeln sich Menschen in eine Herde von Nashörnern. Nur der Protagonist nicht. Er wird zum Außenseiter einer Gesellschaft, die sich unter totalitärem Anpassungsdruck dem Menschsein entfremdet hat. […] Die Nashörner aus Ionescos antitotalitärem Drama nimmt Gitai als Metapher für die moderne israelische Gesellschaft. SHIKUN entstand vor dem 7. Oktober. Bevor das barbarische Massaker der Hamas Israel erschütterte, protestierten Hunderttausende Israelis gegen die von Netanjahu und seiner Regierung angestrebte Justizreform. Davon ist in SHIKUN nirgends die Rede, doch die Referenz schwingt mit. […] Gitai weiß, dass Filmkunst die politische Realität hinterfragen, aber nicht ändern kann. […] Das Gedicht des palästinensischen Dichters Mahmud Darwisch »Denke an die anderen!« am Ende des Films kann als programmatisch für die Haltung Gitais gelesen werden, der gerne Brücken bauen möchte. Auch jetzt. (epd Film)
Letzte Vorstellung am Dienstag, 11.2. um 18.30 h
 

 

NONKONFORM
Deutschland 2024.
Regie: ARNE KÖRNER.
HD Digital. 117 Min. Erstaufführung.
Wer ist der Herr mit der polierten Glatze und dem markanten Bärtchen unter der Nase? Preußischer Zuchtmeister oder Hitlerparodist? Einer der maßgeblichen Staatsanwälte der jungen Bundesrepublik? Oder einer der schrägsten Nebendarsteller des deutschen Kinos? Die Antwortet lautet: ja! Dietrich Kuhlbrodt, 1932 geboren, ist Pensionär im idyllischen Treppenviertel von Blankenese. Er ist hellwach, streitbar, manchmal versonnen, durchweg witzig. Brigitte, mit der er 50 Jahre zusammen war, ist leider schon gegangen. Aber was heißt das schon! Ihr Zimmer ist, wie es war, ihr Geist schwebt noch herum. Auch Dietrichs liebstes Plüschtier Wauwi war nie weg, ist immer dabei.
Wie aber wurde der kleine Dietrich zum großen Kuhlbrodt, zum Oberstaatsanwalt, der Täter des „Dritten Reichs“ verfolgt, privat aber gern welche spielt? Kuhlbrodt nimmt uns mit auf eine atemberaubende Zeitreise in die dunkeldeutsche Nachkriegsgeschichte, in all den Mief und Muff, die Kleinkariertheit und Gehässigkeit. Kuhlbrodt schäkerte mit R.W. Fassbinder, schrieb ein Drehbuch für Werner Schroeter, drehte eine Episode für Michael Bryntrups Jesus-Epos, vor allem aber ließ er bei Christoph Schlingensief die Sau raus: Er spielte Nazis wie  oseph Goebbels oder verarbeitete Wende-Ossis zu Wurst. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt!
Ein paradoxes, schillerndes Leben in einem funkelnden Dokumentarfilm! Eine riesige Wundertüte voll seltener Filmausschnitte – und mit dem jazzig-flockigen Soundtrack von Helge Schneider.
Freitag, 7.2. um 20.00 h
Samstag, 8.2. um 20.00 h | In Anwesenheit von Arne Körner und Thorsten Schaumann (Hofer Filmtage)
Sonntag, 9.2. um 18.00 h | Freitag, 14.2 um 17.30 h | Dienstag, 18.2. um 20.00 h

 

SOUNDTRACK TO A COUP D‘ÉTAT
Belgien/Frankreich/Niederlande 2024.
Regie: JOHAN GRIMONPREZ.
HD Digital. 150 Min. Originalfassung (niederländisch, englisch, russisch, französisch, arabisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
Ein fesselnder Essayfilm von Johan Grimonprez, der sich mit der Ermordung von Patrice Lumumba beschäftigt, dem ersten demokratisch gewählten Premierminister des Kongo. Der Film erforscht die Schnittstelle von Jazzmusik, Geopolitik und kolonialer Macht während des Kalten Krieges. Grimonprez verwebt meisterhaft Archivaufnahmen, persönliche Videos und Reden von Lumumba mit den Geschichten von Schwarzen Jazzlegenden wie Louis Armstrong und Dizzy Gillespie. Ein erschütternder Blick auf die koloniale Ausbeutung und die anhaltenden Auswirkungen historischer Ungerechtigkeit.
Sonntag, 9.2. / Dienstag, 11.2. / Mittwoch, 12.2. jeweils um 20.30 h

 

MUTINY IN HEAVEN: THE BIRTHDAY PARTY
Australien 2023.
Regie: IAN WHITE.
HD Digital. 98 Min. Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
MUTINY IN HEAVEN, ausschließlich von Originalmitgliedern der Post-Punk-Band The Birthday Party erzählt, beschreibt, wie Nick Cave und seine Schulfreunde ihr Publikum mit konfrontativen Auftritten, gesetzlosem Gothic-Horror und einem anarchischen Lebensstil aufschreckten. Mit nie zuvor gezeigten persönlichen Archivaufnahmen, unveröffentlichten Tracks und Konzertmitschnitten sowie Graphic Novel-Sequenzen des deutschen Comiczeichners Reinhard Kleist bietet der Film einen mitreißenden Sitzplatz in der nicht ganz ungefährlichen ersten Reihe eines der vielleicht legendärsten Live-Acts der Musikgeschichte. Eine packende Erzählung von Aufstieg und Implosion, die sich mit Fragen der Inspiration, Kreativität, Sucht, Ruhm, zwischenmenschlichen Konflikten und der spannungsreichen Beziehung zwischen künstlerischer Vision und Selbstzerstörung befasst – alles untermauert vom dunklen, ironischen Humor der Bandmitglieder.
Freitag, 7.2. und Montag, 10.2 um 22.15 h/Sonntag, 16.2. um 22.00 h/Mittwoch, 19.2. um 22.15 h

 
JUPITER
Deutschland 2023.
Regie: BENJAMIN PFOHL.
Mit Laura Tonke, Mariella Aumann, Andreas Döhler, Henry Kofahl.
HD Digital. 100 Min. Erstaufführung.
Eine 14-jährige Jugendliche wird von ihren Eltern mit zu einem Treffen einer Sekte genommen, die an die Abstammung der Menschheit vom Jupiter glaubt und dorthin zurückkehren will. Mit assoziativen Wechseln von Zeit und Ort vermengt der weitgehend aus der Perspektive der Heranwachsenden erzählte Film Science-Fiction-Elemente, religiösen Kult und jugendliche Bewusstwerdung zu einem erfrischenden Drama. Besonders intensiv werden dabei das Ringen um die eigene Identität und die innere Zerrissenheit bei der Loslösung aus der Herkunftsfamilie herausgearbeitet. (Filmdienst)
Kann es sein, dass wir Menschen nicht auf diese Welt gehören? Benjamin Pfohls phantastisches Familiendrama „Jupiter“ überrascht im Kino. (FAZ)
Letzte Vorstellung am Montag, 10.2. um 20.00 h
 

 

 

DIE VERTRIEBENEN
(FĂRĂ SUFLET).
Frankreich/Moldawien/Deutschland 2024.
Regie: ANJA KREIS.
Mit Dana Ciobanu, Maria Tschuprinskaja, Epchil Akchalov.
HD Digital. 95 Min. Originalfassung (russisch, rumänisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
Eine Philosophieprofessorin führt ihre Studierenden in das Konzept des Todes Gottes ein und stellt sich die Frage nach dem Vorhandensein des irrationalen Bösen in der menschlichen Natur. Unmittelbar danach wird sie von ihrer
Schwester besucht. Diese ist Gynäkologin und soll die Zahl der Abtreibungen in der Stadt X. reduzieren. Kurz darauf führt sie eine illegale Abtreibung durch – die Patientin behauptet, den Antichrist im Leib zu tragen – und nimmt den
Embryo mit nach Hause.
„DIE VERTRIEBENEN ist eine Geschichte über eine dunkle und geheimnisvolle Welt in uns, einen Teil unserer Persönlichkeit, für den wir uns schämen und den wir vor uns selbst zu verbergen versuchen. Eine düstere, makabre Geschichte, in der es keine Wunder und keine Spezialeffekte gibt, die von der Erforschung der menschlichen Natur ablenken können. Eine Reise in die Tiefen unserer Seele, wo sich die unbewussten Ebenen unseres Selbsts offenbaren.” (Anja Kreis)
Freitag, 14.2./Samstag, 15.2./Sonntag, 16.2. jeweils um 20.00 h

 

TEDIOUS DAYS AND NIGHTS
(混乱与细雨).
China 2023.
Regie: GUO ZHENMING.
HD Digital. 110 Min. (Originalfassung mit englischen Untertiteln). Erstaufführung.
After 30 years as a wandering poet, Zeng returns to his birthplace in a closed coal mine in southern China. Two friends visit, wandering amid debris when a hidden historical wound emerges. 32 years ago, Zeng’s life transformed due to his role in the 1989 democratic movement. Now he battles life’s emptiness in
continuous late autumn drizzle, unable to break free.
„Mit einem Trauma müssen auch die Protagonisten in „Tedious Days and Nights“, dem dokumentarischen Langfilmdebut von Zhenming Guo (*1980), fertig werden: Die völlig abgehängte Industriestadt Coal Dam im südlichen China ist die Heimat Dekuang Zengs. Hier lebt er nach längerer Abwesenheit wieder mit seiner Frau und den Kindern zusammen, zieht aber zumeist lieber durch herbstgraue, auffällig menschenleere Gassen, frequentiert Karaokebars und illegal betriebene Bordelle, besäuft sich mit seinen Freunden He und Guan in deren Behausungen. Wie er sind auch sie unabhängige Künstler, herumstreifende Poeten. Neben ihrer Alltagslyrik, die sich mit dem Schmutz um sie herum und den heftigen Trieben in ihrem Inneren befasst, sind ihre Lebenswege durch die gemeinsame Erfahrung von Repressalien und biografischen Zäsuren verbunden, die sie als Aktivisten und Sympathisanten der Demokratiebewegung von 1989 erfahren haben. Während die älteren beiden Dichter ihrem Ekel gegenüber den Opferzahlen von Maos Kulturrevolution sowie den allgegenwärtigen Zurichtungen durch die aktuelle Diktatur der Volksrepublik freien Lauf lassen, schneidet Zeng das Thema lieber. Ein Bild seines bisherigen Lebens und seiner Gedanken setzt sich allenfalls peu á peu zusammen. Eine gradlinige Message liegt „Tedious Days and Nights“ fern, auch wenn der Film von Menschen handelt, die klar sagen, was sie denken und fühlen, die keinen Zweifel daran lassen, dass sie in radikaler Opposition zur offiziellen Parteilinie stehen. Vielmehr gibt uns Guos Film
Vignetten aus dem Alltag der Männer, die das Extreme suchen, es gerade zelebrieren. Statt im herkömmlichen Sinne politisch aktiv zu sein, ist ihr Widerstand einer der völligen Verweigerung sowie der selbstzerstörerischen
„Alleinherrschaft“ über den eigenen Körper.“ (perlentaucher.de)
Montag, 17.2./Mittwoch, 19.2. jeweils um 20.00 h
Dienstag, 18.2. um 17.30 h

 

 

DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER
BRD 1990.
Regie: CHRISTOPH SCHLINGENSIEF.
Mit Karina Fallenstein, Susanne Bredehöft, Artur Albrecht, Volker Spengler, Alfred Edel, Brigitte Kausch-Kuhlbrodt, Dietrich Kuhlbrodt.
HD Digital. 60 Min.
Schlingensief zeichnet die erste Stunde der Wiedervereinigung als ein nationales Schlachtfest nach. Die Nachricht von der Maueröffnung versetzt eine westdeutsche Metzgerfamilie in einen schier hemmungslosen Blutrausch. In
einer verwahrlosten Hotelküche meuchelt sie ehemalige DDR-Bürger dahin. DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER ist eine kurzfristige Reaktion auf eine kurzfristige politische Entwicklung. Die rasenden Kamerafahrten, das im Hintergrund stets vernehmbare Geräusch einer Kettensäge und ihre effekthaschende Darbietung im konkreten Einsatz am Menschen, verwendet Schlingensief bewusst als Element des Trashs. Als solchen interpretiert der Film auch die deutsche Einheit, als bluttriefenden, kannibalistischen Akt der Einverleibung des Ostens durch den Westen.
Freitag, 14.2. um 22.00 h/Montag, 17.2. um 22.15 h

 

MENU TOTAL
BRD 1986.
Regie: CHRISTOPH SCHLINGENSIEF.
Mit Helge Schneider, Volker Bertzky, Alfred Edel, Dietrich Kuhlbrodt, Reinald Schnell, Anna Fechter.
HD Digital. 85 Min.
Ausgelassenes Treiben auf der Picknickwiese in Mülheim a. d. Ruhr. Die Eltern haben ihre alten Naziuniformen wieder rausgekramt. Da macht die Polonaise noch mehr Spaß. Die Mama gibt das Startzeichen für eine außergewöhnliche militärische Vorführung. Sohn Joe wird aus dem Schlaf gerissen. Aber wird er verstehen, was sie mit ihm vorhaben? Wird er sich dem brutalen Kampf der Systeme widersetzen können? Klappt der Austausch von Sperma? Wird Joe das rohe menschliche Gehirn essen? Joe scheint verloren. Sein Weg führt in einen verlassenen Schacht der Zeche Rosendelle, wo sich ein Versuchslabor befindet. Während draußen noch die Schritte der Eltern verhallen, verweigert Joe die Nahrungsaufnahme, wird operiert und kann trotzdem fliehen. Die Sache gerät
in Bewegung …
Samstag, 15.2. um 22.00 h/Dienstag, 18.2. um 22.15 h

 

 

WIE DIE LIEBE GEHT
Deutschland 2024.
Regie: JUDITH KEIL, ANTJA KRUSKA.
HD Digital. 160 Min. Erstaufführung.
Der Dokumentarfilm folgt über sieben Jahre hinweg vier Paaren mit der Kamera und porträtiert die Höhen und Tiefen ihrer Beziehungen. Neben zwei Paaren, bei denen die filmische Beobachtung mit der Hochzeit einsetzt, stehen eines mit offener Beziehung und eines, bei dem die Voraussetzungen auf dauerhaftes Zusammensein von Beginn schlechter sind. In allen Beziehungen spielen zudem Kinder eine Rolle. Die Langzeitstudie begleitet die
Protagonistinnen und Protagonisten diskret und aus einer gewissen Distanz, von vielen Entwicklungen erfährt man erst im Nachhinein. Als Einblick in die Frage, was Liebe ausmacht, ist der Film gleichwohl aufschlussreich und trotz
Überlänge sehr kurzweilig. (Filmdienst)
Samstag, 15.2. um 16.00 h in Anwesenheit von Judith Keil

 

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COMIC CAFE
https://highlightzone.de/comic-cafe/
Sonntag, 16.2. um 17.30 h
Eintritt frei!

 

 

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PROGRAMMÜBERSICHT:

 
So. 2.2. um 15.00 h: HENRY FONDA FOR PRESIDENT (OmU)
So. 2.2. um 18.30 h: THE VILLAGE NEXT TO PARADISE (OmU)
So. 2.2. um 21.15 h: DIE ROSSELLINIS (OmU)
 
Mo. 3.2. um 19.30 h: GOTTESKINDER
Mo. 3.2. um 22.00 h: DIE ROSSELLINIS (OmU)
 
Di. 4.2. um 19.30 h: GOTTESKINDER
Di. 4.2. um 22.00 h: DIE ROSSELLINIS (OmU)
 
Mi. 5.2. um 20.15 h: THE VILLAGE NEXT TO PARADISE (OmU)
 
Do. 6.2. um 20.00 h: SHORTS ATTACK: GESELLSCHAFTSSPIELE (OmU)
Do. 6.2. um 22.00 h: VENI VEDI VICI | Letzte Vorstellung!
 
Fr. 7.2. um 18.00 h: UNIVERSAL LANGUAGE (OmU)
Fr. 7.2. um 20.00 h: NONKONFORM
Fr. 7.2. um 22.15 h: MUTINY IN HEAVEN (OmU)
 
Sa. 8.2. um 20.00 h: NONKONFORM | mit Gästen
 
So. 9.2. um 18.00 h: NONKONFORM
So. 9.2. um 20.30 h: SOUNDTRACK TO A COUP D’ÉTAT (OmU)
 
Mo. 10.2. um 17.00 h: THE VILLAGE NEXT TO PARADISE (OmU)
Mo. 10.2. um 20.00 h: JUPITER | Letzte Vorstellung!
Mo. 10.2. um 22.15 h: MUTINY IN HEAVEN (OmU)
 
Di. 11.2. um 18.30 h: SHIKUN (OmU) | Letzte Vorstellung!
Di. 11.2. um 20.30 h: SOUNDTRACK TO A COUP D’ÉTAT (OmU)
 
Mi. 12.2. um 20.30 h: SOUNDTRACK TO A COUP D’ÉTAT (OmU)
 
Do. 13.2. um 20.00 h: HENRY FONDA FOR PRESIDENT (OmU)
 
Fr. 14.2. um 17.30 h: NONKONFORM
Fr. 14.2. um 20.00 h: DIE  VERTRIEBENEN (OmU)
Fr. 14.2. um 22.00 h: DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER
 
Sa. 15.2. um 16.00 h: WIE DIE LIEBE GEHT | mit Gast
Sa. 15.2. um 20.00 h: DIE VERTRIEBENEN (OmU)
Sa. 15.2. um 22.00 h: MENU TOTAL
 
So. 16.2. um 14.30 h: KINOKRÄNZCHEN
So. 16.2. um 17.30 h: COMIC CAFÉ
So. 16.2. um 20.00 h: DIE VERTRIEBENEN (OmU)
So. 16.2. um 22.00 h: MUTINY IN HEAVEN (OmU)
 
Mo. 17.2. um 18.00 h: UNIVERSAL LANGUAGE (OmU)
Mo. 17.2. um 20.00 h: TEDIOUS DAYS AND NIGHTS (OmeU)
Mo. 17.2. um 22.15 h: DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER
 
Di. 18.2. um 17.30 h: TEDIOUS DAYS AND NIGHTS (OmeU)
Di. 18.2. um 20.00 h: NONKONFORM
Di. 18.2. um 22.15 h: MENU TOTAL
 
Mi. 19.2. um 20.00 h: TEDIOUS DAYS AND NIGHTS (OmeU)
Mi. 19.2. um 22.15 h: MUTINY IN HEAVEN (OmU)
 
 
 

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