Archiv

zeiss2Das Werkstattkino hat im Laufe der Zeit circa 1.000 Langfilm- und Kurzfilm-Kopien zusammengetragen – von Produktionen aus allen Ländern und Sparten. Sie stammen zum Beispiel aus den Beständen aufgelassener Kinos, oder aus dem aufgelösten Archiv des Institute Francais München. Die Verleihkonditionen sind telefonisch (089-2607250) zu erfragen. Der Katalog kann per Post zugesendet, jedoch NICHT gemailt werden. Das Werkstattkino besitzt die Verleihrechte sämtlicher Filme von Jörg Buttgereit. Es folgt eine kleine Auswahl…

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Das war das s.o.36
BRD 1979-84, Super 8, 91 min.
Regie: Manfred Jelinski

Eine Hommage an den berühmtesten Punk-Schuppen seiner Zeit. Die Kamera dicht am Geschehen, direkt vor der Bühne neben Schlagwerk, Gitarre und schwarzen Lederstiefeln. Die Körnigkeit des hochempfindlichen Filmmaterials (Super 8) im Pogotaumel, fliegende Bierbüchsen im bunten Nebel aus Bühnenlicht, Qualm und verdunsteten Schweiß und die authentische Geräuschkulisse erbitterter Fans. Mit Einstürzenden Neubauten, Lorenz Lorenz, Betoncombo, Die tödliche Doris, Malaria und vielen anderen mehr.

DER TODESKING
BRD 1989, 16mm, 73min.
R: Jörg Buttgereit

Dies ist die Darstellung einer Woche des Todes. Der Film erzählt 7 kleine Geschichten, die jeweils einem Wochentag zugeordnet sind und die sich um das Töten, das Getötet-Werden und den Selbstmord drehen. Er ist kein Horrorfilm, sondern eher eine kunstvolle Collage. (F.Trebbin)

SCHRAMM
BRD 1993, 16mm, 64min.
R: Jörg Buttgereit

Schramm ist ein unauffälliger Typ, einer wie du und ich. Ein Eigenbrötler, wie sie zu Tausenden die Wohnblöcke bevölkern und – wenn überhaupt – angenehm auffallen. Sein Sexualleben teilt er mit einem Gummitorso und sein Geld verdient er mit Taxifahren. Seine eigenwillige Schnittechnik und der verschachtelte Erzählfluss macht den Film zu einem der ambitioniertesten Projekte des jungen deutschen Films – und setzte ihn dem Zorn der Splatterszene aus.

NEKROMANTIK
BRD 1987, 16+35mm, 68min.
R: Jörg Buttgereit

Ein Film über die Liebe zum Menschen und was von ihm übrigbleibt. Rob, Angestellter einer obskuren Müllbeseitigungsfirma für Leichen, frönt mit seine Freundin einem speziellen Hobby: der Nekrophilie. Als Rob eine Leiche mit in die Wohnung bringt, um seine Freundin damit sexuell zu stimulieren, beginnt der unaufhaltsame psychische Abstieg der Beziehung. Mit viel Liebe zum Detail wird hier ein echtes Tabuthema angegangen (F.Trebbin)

NEKROMANTIK2 – Die Rückkehr der liebenden Toten
BRD 1991, 16mm, 99min.
R: Buttgereit

Die junge Krankenschwester Monika gräbt heimlich die Leiche des Selbstmörders Rob aus, um diese zum Objekt ihrer nekrophilen Begierde zu machen. Doch irgendwie klappt es nicht mit ihr und dem toten Körper. Monika lernt Mark kennen, einen peniblen Mann, der kein Verständnis für Monikas Perversitäten hat. Da entschließt sich Monika, ihr Problem endgültig zu lösen. Der Film endet, ebenso wie der Vorgänger, in einem grotesken Blutbad: durch seine epische Erzählweise fast schon klassisches Autorenkino.

HOT LOVE
BRD 1985, 16mm, 30 min.
Regie: Jörg Buttgereit

Als die junge Liebe zweier Teenager an ihrer Untreue zerbricht, schwört der Betrogene Rache an seiner Ex-Freundin. Er vergewaltigt sie im Alkoholrausch und begeht danach Selbstmord. Neun Monate später setzt sich seine Rache fort… HOT LOVE variiert und kombiniert gängige Schablonen des Splattergenres in einer eigenwilligen Erzählform.

CORPSE FUCKING ART
BRD 1991, 16mm, 60min.
R: Jörg Buttgereit

Hinter den Kulissen von NEKROMANTIK 1+2 und DER TODESKING! Wir zeigen alles! Schamlose Enthüllungen, Interviews: a shockumentary.

RICHY GUITAR
BRD 1985
R: Michael Laux, M: Die Ärzte

Ein junger Mann hält nichts von der ordentlichen Lehre, zu der ihn seine Eltern bewegen wollen, und träumt statt dessen von einer Karriere als Rockmusiker. Mit seinen Freunden probt er in einer leeren Fabikhalle, bis er schließlich erkennt, dass nur ein Skandal raus aus der Anonymität hebt. Mit einer gestohlenen Musikanlage plant man einen Auftritt auf der Berliner Stadtautobahn. Milieugenauer Musikfilm, frech, schrill und dissonant.