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PLÜNDERICH
Deutschland 2023.
Regie: TIM KOCHS.
Mit Katharina Abel, Bertram Maxim Gärtner, Julia Schmitt, Nicholas Bodeux.
HD Digital. 82 Min. Erstaufführung.
Ein Jungunternehmer plant, sein Heimatdorf Plünderich im rheinischen Braunkohlerevier mit Hilfe eines Energiekonzerns durch einen schicken Retortenort zu ersetzen. Dafür muss zunächst das alte Dorf geräumt werden. Doch dem Unternehmer steht seine Schwester im Weg, die sich weigert, ihr Elternhaus zu verlassen. Zwischen den Geschwistern beginnt ein verbissener Kampf. Eine Tragikomödie, die humoristisch eher tiefstapelt, dafür aber mit gut gespielten satirischen Figuren überzeugt, die menschlich-liebenswert bleiben. Aktuelle Diskussionen über Fragen zur Energieversorgung, zweifelhafte Investitionsvorhaben und die Veränderung von Dorfstrukturen werden unterhaltsam in eine Familiengeschichte eingebunden. (Filmdienst)
Zusatzvorstellung am Dienstag, 14.1. um 18.00 h
VENI VIDI VICI
Österreich 2024.
Regie: DANIEL HOESL, JULIA NIEMANN.
Mit Laurence Rupp, Ursina Lardi, Olivia Goschler, Kyra Kraus.
HD Digital. 86 Min. Erstaufführung.
Ein Wiener Milliardär und seine Familie führen ein nahezu paradiesisches Leben. Sie sind derart reich und mächtig, dass sie keine Konsequenzen für Verfehlungen oder Verbrechen fürchten müssen. Der Investor und Batteriefabrikant geht sogar regelmäßig auf Menschenjagd, doch niemand kann oder will seine Morde nachweisen. Eine bitterböse, in leuchtenden Farben entworfene Gesellschaftssatire auf Raubtierkapitalismus, in der scheinbar unumkehrbare Machtverhältnisse und unverbrüchliche Seilschaften das Leben der Superreichen vor allen Konsequenzen schützen. Die gallige Groteske zeichnet zwischen Überhöhung des Luxuriösen und kühler Distanz ein schaurig-schönes Bild des Geldadels, dem die Welt zu Füßen zu liegen scheint. (Filmdienst)
10. – 15.1. jeweils um 20.00 h | Freitag, 17.1. und Dienstag, 21.1. jeweils um 17.00 h
DER UNSICHTBARE ZOO
Deutschland 2024.
Regie, Buch: ROMUALD KARMAKAR.
Kamera: Frank Griebe, Ian Oggenfuss, Romuald Karmakar.
HD Digital. 178 Min. Erstaufführung.
Über die Jahreszeiten hinweg werden das Leben der Tiere und die Arbeit der für diese Verantwortlichen im Zoo Zürich gezeigt, einer in Sachen Wissensvermittlung und Naturschutzengagement in Europa führenden Institution. Das eingehegte Tier, der freie (?) Mensch. Die Fremden und die Vertrauten. Wirklichkeit und Täuschung, vorgetäuschte Wirklichkeit. Eine Langzeitbeobachtung weniger von Tieren denn des verwaltenden Umgangs mit ihnen, Offenlegung einer Störung. Die gefinkelte Tonspur bietet im Jenseits des Bildes unter anderem die alltäglichen Produktionsgeräusche des Natur-Idylls. Antilopen, die Spaß haben im Schnee, bis sich der Graureiher in den Weg stellt. (Alexandra Seitz, Viennale’24)
Romuald Karmakar, Notizen: „Das Kino meiner Träume, dachte ich, darf es nicht geben, ich würde aufhören, danach zu suchen. In den acht Jahren, in denen ich an diesem Film gearbeitet habe, das Budget war auf 50 Drehtage und vier Jahreszeiten ausgerichtet, musste ich oft an Mendel Singer denken, die Hauptfigur in Joseph Roths HIOB, der nach dem Verlassen seiner russischen Heimat in New York zuerst seine Familie, dann seinen Glauben und am Ende sich selbst verliert. Er sei nur noch der Rest von Mendel Singer, sagte er da. […] Noch im Halbschlaf lese ich, wie mittlerweile 700 Affenarten bestimmt werden können, vor 50 Jahren waren es noch 250. Ich denke an die 500 Tiere, die Aristoteles, der Begründer der Zoologie, vor über 2000 Jahren beschrieben hat. Ich denke an das Höhlengleichnis seines Lehrers, die erste Beschreibung eines Kinoerlebnisses in unserer Kultur.“
16. – 22.1. täglich um 19.00 Uhr | Am 18./19.1. in Anwesenheit von Romuald Karmakar
© youtube/cinekarmakar
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IL VIGILE – DER SCHUTZMANN
(IL VIGILE)
Italien 1960.
Regie: LUIGI ZAMPA.
Mit Alberto Sordi, Vittorio de Sica, Marisa Merlini, Mara Berni.
HD Digital. 108 Min. Originalfassung (italienisch) mit deutschen Untertiteln. Wiederaufführung.
Otello Celletti (Alberto Sordi) ist ein Faulpelz, dessen Tätigkeit sich darauf beschränkt, allen ungefragt mitzuteilen, wie sie’s besser machen sollen, und vom örtlichen Bürgermeister (Vittorio De Sica) mit großer Hartnäckigkeit eine Anstellung als Motorradpolizist zu fordern, schließlich habe sein zehnjähriger Sohn den Sohn eines Stadtrats vor dem Ertrinken gerettet. Als Otello mithilfe des Priesters tatsächlich den gewünschten Posten bekommt und der Filmstar Sylva Koscina sich im Fernsehen bei ihm dafür bedankt, dass er bei einer Straßenkontrolle beide Augen zugedrückt hat, wird er wegen dieser Ungleichbehandlung vom Bürgermeister vermahnt. Otello nimmt ihn beim Wort, stellt ihm einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsübertretung aus, lässt sich das Warndreieck zeigen und verfolgt seinen Wagen bis zum Haus seiner Geliebten. Der Schutzmann wird zum Politikum und von den Monarchisten als Gegenkandidat zum Bürgermeister aufgestellt. Während Luigi Zampas grandiose Politsatire über Doppelmoral, Korruption, Macht und Uniformen („Die die Uniform am meisten wollen, sollten keine bekommen“) in Westdeutschland praktisch unbekannt geblieben ist, wurde der Film 2016 mit 56-jähriger Verspätung in Frankreich erfolgreich im Kino gestartet. (Hans-Joachim Fetzer)
Samstag, 18.1. und Montag, 20.1. jeweils um 16.45 h/Samstag, 25.1. um 17.30 h
(UNE LANGUE UNIVERSELLE).
Kanada 2024.
Regie: MATTHEW RANKIN.
Mit Rojina Esmaeili, Saba Vah, Matthew Rankin, Pirouz Nemati.
HD Digital. 89 Min. Originalfassung (persisch, französisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
In einer mysteriösen und surrealen Zwischenzone irgendwo zwischen Teheran und Winnipeg verweben sich die Leben verschiedener Charaktere auf überraschende und rätselhafte Weise mit einander. Die Grundschüler Negin und Nazgol finden eine im Wintereis eingefrorene Geldsumme und versuchen, sie zu holen. Währenddessen führt Massoud eine Gruppe zunehmend verwirrter Touristen durch die Denkmäler und historischen Stätten von Winnipeg.
Matthew kündigt seinen bedeutungslosen Job in einem Büro der Regierung von Québecois und begibt sich auf eine rätselhafte Reise, um seine Mutter zu besuchen. Raum, Zeit und persönliche Identitäten überblenden sich, verweben sich und hallen nach in einer surrealen Komödie der Irreführung.
„Der beste iranische Film, der je von einem Kanadier gedreht wurde. Matthew Rankin (THE TWENTIETH CENTURY) verwandelt seinen Heimatort Winnipeg in eine Mischung aus frankokanadischer Schneewüste und Teheran ca. 1985 für seine liebevolle Hommage an Filmemacher wie Abbas Kiarostami und Jafar Panahi. Was klingt wie ein Treppenwitz für Filmnerds, ist eine herzergreifende Komödie voller Poesie und surrealem Humor geworden. Völlig verdient gab es dafür dieses Jahr in Cannes den Publikumspreis in der Sektion Quinzaine des cinéastes.“ (FilmFestivalCologne)
23. – 25.1. und 27. – 29.1. jeweils um 20.00 h
Sonntag, 26.1. um 18.00 h
Israel/Frankreich/Schweiz/Brasilien/Großbritannien 2024.
Regie. AMOS GITAI.
Mit Irene Jacob, Yael Abecassis, Hana Laso, Naama Preis.
HD Digital. 84 Min. Originalfassung (französisch, hebräisch, arabisch, jiddisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
»Shikun« ist inspiriert von Eugène Ionescos »Die Nashörner«, ein Klassiker des absurden Theaters. Im Stück verwandeln sich Menschen in eine Herde von Nashörnern. Nur der Protagonist nicht. Er wird zum Außenseiter einer
Gesellschaft, die sich unter totalitärem Anpassungsdruck dem Menschsein entfremdet hat. (…) Die Nashörner aus Ionescos antitotalitärem Drama nimmt Gitai als Metapher für die moderne israelische Gesellschaft. »Shikun« entstand vor dem 7. Oktober. Bevor das barbarische Massaker der Hamas Israel erschütterte, protestierten Hunderttausende Israelis gegen die von Netanjahu und seiner Regierung angestrebte Justizreform. Davon ist in »Shikun« nirgends die Rede, doch die Referenz schwingt mit. (…) Gitai weiß, dass Filmkunst die politische Realität hinterfragen, aber nicht ändern kann. (…) Das Gedicht des palästinensischen Dichters Mahmud Darwisch »Denke an die anderen!« am Ende des Films kann als programmatisch für die Haltung Gitais gelesen werden, der gerne Brücken bauen möchte. Auch jetzt. (epd Film)
Freitag, 24.1. und Montag, 27.1. jeweils um 18.00 h
Deutschland 2023.
Regie: BENJAMIN PFOHL.
Mit Laura Tonke, Mariella Aumann, Andreas Döhler, Henry Kofahl.
HD Digital. 100 Min. Erstaufführung.
Eine 14-jährige Jugendliche wird von ihren Eltern mit zu einem Treffen einer Sekte genommen, die an die Abstammung der Menschheit vom Jupiter glaubt und dorthin zurückkehren will. Mit assoziativen Wechseln von Zeit und Ort vermengt der weitgehend aus der Perspektive der Heranwachsenden erzählte Film Science-Fiction-Elemente, religiösen Kult und jugendliche Bewusstwerdung zu einem erfrischenden Drama. Besonders intensiv werden dabei das Ringen um die eigene Identität und die innere Zerrissenheit bei der Loslösung aus der Herkunftsfamilie herausgearbeitet. (Filmdienst)
Sonntag, 26.1. um 20.00 h und Dienstag 28.1. um 18.00 h
Deutschland 2024.
Regie: ANDREAS HARTMANN, ARATA MORI.
HD Digital. 90 Min. Originalfassung (japanisch) mit deutschen Untertiteln. Erstaufführung.
In Japan verschwinden jährlich Tausende Menschen für immer, viele von ihnen mit Hilfe von „Nachtumzugsunternehmen“. Das sind Firmen, die die Spuren von Menschen, die aus ihrem Leben „verdunsten“ wollen (das bedeutet „Johatsu“), verwischen. Andreas Hartmann und Arata Mori begleiten eine dieser Firmen in ihrer Doku, sie sprechen mit „Verschwundenen“ und mit verlassenen Angehörigen. Es ist ein immer wieder gruseliger Blick ins Innere einer Gesellschaft, deren Ansprüche an Disziplin, Leistung, Gesichtswahrung viele überfordern. Aufnahmen nächtlicher Stadtlandschaften vermitteln – in Millionenstädten! – das Gefühl gähnender Leere. Ein Gefühl, das auch die isoliert lebenden „Verdunsteten“ spüren. (Martina Knoben, Süddeutsche Zeitung)
Zusatzvorstellung am Mittwoch, 29.1. um 22.00 h
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PROGRAMMÜBERSICHT:
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